Eine neue Mineralisation vom Klingentaler Gang bei Bad Lauterberg/Harz
Eifelraritäten unter dem Mikroskop: Götzenit
Der Tannenbaum Stolln bei Schwarzenberg im WesterzgebirgeTyplokalität des Emplekits
Wann haben Sie eigentlich das letzte Mal Mineralien getauscht? Seit über zehn Jahren findet Anfang Oktober im Museum Quadrat in Bottrop immer ein reiner Tauschtag statt, wo zwar gehandelt werden darf, aber nur nach dem Motto: Naturalien gegen Naturalien - Geld bleibt außen vor! Das hat viele Vorteile - und die Tauschpartner kommen immer wieder, weil sie neben den Möglichkeiten auch das Flair des Familiären schätzen. Man kennt sich halt meistens schon.
Die Vorteile einer reinen Tauschveranstaltung liegen ja auf der Hand: man muß kein dickes Portemonnaie haben, es reichen eine Anzahl von selbstgefundenen Doubletten - und ein gewisses Interesse dafür beim Tauschpartner. Hier bietet sich auch ein Feld für die jüngeren, noch nicht so finanzkräftigen Sammler: die im Urlaub im Ausland oder an den in Deutschland durchaus noch vorhandenen Fundstellen gesammelten, überzähligen Stücke können gegen andere, begehrte Stufen getauscht werden. Daß dieses Prinzip nicht nur in Deutschland, sondern auch anderswo sehr gut funktioniert, beweist der folgende Tip - eine reine Tauschbörse im belgischen Montigny-Le-Tilleul, die am 10. und 11. November 2001 bereits zum 16. Mal stattfindet (Infos: francis.hubert@ fafer.be). Also die überzähligen Stücke eingepackt und nichts wie hin nach Belgien (Berichte über Erfahrungen und Erfolge bitte an die MINERALIEN-Welt!).
Zu solchen selbstgefundenen Stücken könnten auch die Pyrite, seinen es Kristalle oder die Zwillinge nach dem Eisernen Kreuz, gehören, die sich an vielen Aufschlüssen im nördlichen Weserbergland um Vlotho, Lemgo und im Extertal immer noch finden lassen. Unser umfangreicher Bericht in diesem Heft sollte dabei zur Jagd auf die Eisernen Kreuze animieren
Was ein selbersuchender Sammler so alles finden kann, zeigt unser Sammlerporträt über Roland Winkler aus Böckstein im Gasteiner Tal, der hier als erster eine Reihe von Beryllium-Mineralien aufspürte. Am 27. Februar 2002 wird Roland 80 Jahre alt. Und noch heute widmet er sich mindestens eine Stunde den Mineralien. Entweder holt er sich aus der Nähe einen Kübel voll mit Steinen, auf denen er irgendwelche Kleinmineralien vermutet, oder er beschäftigt sich mit dem Mikroskopieren, erzählt Erwin Burgsteiner, der auch das Portrait über ihn verfasst hat. Und mich hält das frisch sagt der fast 80jährige über sich selbst! Wir wünschen ihm noch reichlich Finderglück!
Was ein anderer Sammler aus Italien dagegen alles zusammengetragen hat, ist gleich im Anschluß daran zu lesen. Seien Sie aber gleich gewarnt - die Dimensionen, welche die Stufen von Signore Gi(g)azotto auszeichnen, sind gewaltig - und die Stufen werden in München auf den Mineralientagen (27./28. Oktober) zu sehen sein!
Einen kleinen Vorgeschmack auf München bietet übrigens der neue Katalog der Münchner Mineralientage (272 Seiten, 20,- Euro zzgl. Porto), bestellen per e-Mail: info@mineralientage.de.
Weniger schön dagegen ist das Bild unten: die Überreste von der vielleicht besten Privatsammlung in Schweden - von Ingemar Johannsson. Nach seinem Tod erwarb der deutsche Mineralienhändler M. R. die Sammlung, der sie auseinanderriß und diese Spuren in Kopparberg hinterließ. Nicht zur Nachahmung empfohlen, können wir da nur sagen und schämen uns für diesen Menschen, der ein Lebenswerk in Minuten ruiniert hat!